Damit wir Schmerzen an der Wurzel packen können, müssen wir deren Ursachen finden.

Die unten angeführten Beispiele sind als mögliche Ursachen zu verstehen und sollen dem besseren Verständnis dienen.
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HWS-Syndrom

Wird die Rotatorenmanschette (= Muskel und Sehnen, die das Schultergelenk umfassen) durch einseitige Belastung – wie Bildschirmarbeit oder Stress – unbeweglicher, kann das zu Nackenschmerzen, Muskelverspannungen oder HWS-Syndrom führen.

Unter anderem gleitet zB das Schulterblatt weniger frei am Brustkorb. Dadurch ziehen bestimmte Strukturen, die das Schulterblatt direkt mit der Hals-Wirbelsäule (HWS) verbinden, konstant an den Halswirbeln. (Natürlich wirkt sich die Fixierung des Schultergelenkes auch auf vielen anderen Ebenen – direkt und indirekt – auf verschiedenste Körper-Bereiche Körper aus!)

Rolfing® löst mit gezielten Techniken Verklebungen der Faszien – einschränkende Strukturen werden wieder elastischer. Bewegungen können wieder effizient und schmerzfrei erfolgen.

Rolfing® bei Schmerzen

Rolfing® ist eine interessante Alternative zu Physiotherapie, Massage, Shiatsu und anderen schmerzreduzierenden, manuellen Körpertherapien. Beim Rolfing® liegt der Fokus darauf, verdichtetes oder verklebtes Bindegewebe (=Faszien) zu orten und wieder in seinen natürlichen, geschmeidigen Zustand zu versetzen. Gleichzeitig wird die Körperwahrnehmung gefördert. Dies passiert durch die Wahrnehmungsrezeptoren, die in großer Anzahl im Bindegewebe (=Faszien) angesiedelt sind. Werden die Faszien
bearbeitet, werden auch die Rezeptoren aktiviert und „trainiert“. Kurze angeleitete Embodiments (Wahrnehmungsübungen) zielen darauf ab, die vom Körper registrierten Wahrnehmungen auch besser bewusst einordnen und reflektieren zu können.

Der Körper kann sich wieder – mit weniger Aufwand als zuvor – in eine aufrechte Haltung bringen. Die Methode ist auch hier manuelle Arbeit am Körper, eine Art tiefgehende „Massage“ des Bindegewebes. Diese erfolgt im Liegen, manchmal aber auch im Sitzen oder Stehen, wenn der Klient bestimmte angeleitete Bewegungen ausführt.

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Nackenschmerzen, Nackenverspannungen, Muskelverspannungen

Stress, einseitige Haltung und falsche Atmung können zur Fixierung des Brustbeins führen. Der ganze Brustkorb verliert seine „blasbalgartige“ Elastizität. Das kann zu Nackenverspannungen, Rückenschmerzen, aber auch Muskelverspannungen in weiter entfernten Bereichen des Körpers führen. Rolfing® macht die Faszien des Brustkorbes wieder geschmeidig. Freies Atmen ist wieder möglich. Das kann nicht nur die Stress-Resistenz erhöhen, sondern auch zur Entspannung des Nackens, Rückens etc. beitragen.

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Rückenschmerzen

Erkrankte Organe oder Verdauungsprobleme können über fasziale Verbindungen starke Zugkräfte oder Druck auf den Rücken, das Becken etc. ausüben und dadurch an einem Bandscheibenvorfall, Rückenschmerzen oder Ischias-Schmerzen beteiligt sein. Eine Elastisierung des Bauchraumes (viszeralen Raumes) durch Rolfing® kann in diesem Fall eine sinnvolle Ergänzung zu einer schulmedizinischen Therapie sein.

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Ischias-Schmerzen

Sind die faszialen Strukturen im Bereich der Gesäßmuskel verhärtet, kann dies zu Ischias-Schmerzen, Rückenschmerzen oder sogar Nackenschmerzen führen. Wie wirkt Rolfing® dem entgegen? Rolfing® macht die Faszien geschmeidiger. Fixierungen im Lenden-Kreuzbein-Bereich werden gelöst. Dadurch kann das Becken wieder frei schwingen und die Beine locker aus dem Becken heraus ausgreifen oder ausschreiten. Dadurch hat die gesamte Wirbelsäule die Möglichkeit, ihre natürliche Haltung einzunehmen und ihre „federnde“ Funktion auszuüben.

Verdichtetes Gewebe zwischen Oberschenkelknochen und Becken können zu Rückenschmerzen führen. Beim Rolfing® werden durch die Bauchdecke feste Strukturen ertastet und sanft mobilisiert. Oft hilft es auch, wenn der Klient – unter Anleitung der Rolferin® – bestimmte Bewegungen ausführt. Dadurch werden Muskel – gegen fasziale Strukturen – verschoben. Das kann die Gleitfähigkeit und Beweglichkeit zB zwischen Bein und Becken erhöhen.

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Knieschmerzen

Knieschmerzen, aber auch Ischias-Schmerzen können von einer zu festen Wade herrühren. Werden die Faszien der Wade durch Rolfing® wieder geschmeidig, ist es möglich, dass sich sowohl der Unterschenkel als auch der Fuß, der Oberschenkel etc. wieder optimaler in der Schwerkraft ausrichten und bewegen. Das kann sich auf Knieschmerzen, die daher rührten, positiv auswirken.

Verdichtungen in den Faszien des Fußes können zu Muskelverspannung in den Beinen, Knieschmerzen, aber auch zu Nervenschmerzen führen. Was kann Rolfing hier bewirken?
Faszien umhüllen auch die Nerven. Ist das Faszien-Netz durch Überbeanspruchung, Bewegungsmangel oder Fehlhaltungen zu fest geworden, können dadurch Nervenschmerzen entstehen. Wird das Faszien-Netz durch Rolfing® wieder elastischer, kann dies zur Reduktion der Schmerzen beitragen.

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Narbenschmerzen

Bei massiven Verletzungen der Haut entstehen Narben. Das minderwertige „Ersatzgewebe“, das während der Wundheilung entsteht, erlangt nie wieder die vollständigen Eigenschaften des gesunden Gewebes.

Weniger Elastizität
Da es für die Wundheilung wichtig ist, dass der Zug auf die Narbe reduziert wird, bildet der Körper rund um die Hautverletzung ein festes Gewebe, das weniger elastisch ist. Das kann während der Wundheilung, aber auch erst Jahre später, zu Spannungsgefühlen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.

Weniger Schutzfunktionen
Außerdem können Schweiß- und Talgdrüsen und Haarfolikel im Narbengewebe fehlen. Melanin, das unsere Haut bei Sonneneinstrahlung schützt, kann oft erst viel später oder gar nicht mehr produziert werden. Damit ist die Haut in diesem Bereich ungeschützter und empfindlicher. Temperaturschwankungen können nicht mehr so gut ausgeglichen werden.

Reduzierte Wahrnehmung oder Überempfindlichkeit
Da im Bindegewebe sehr viele Wahrnehmungs- oder Sinneszellen liegen, die bei der Wundheilung teilweise oder gänzlich verloren gehen können, leiden Personen mit Narben immer wieder an Juckreiz, reduzierter Wahrnehmungsfähigkeit oder Überempfindlichkeit der betroffenen Hautbereiche. Die Informationsweiterleitung zwischen den Sinnesrezeptoren und dem Gehirn ist gestört.

Narbenarbeit ist sinnvoll, damit die Elastizität der Narbe wieder hergestellt oder verbessert werden kann. Das wirkt sich auch auf die Beweglichkeit des Gewebes rund um die Narbe, so wie der Gelenke und Organe positiv aus. Dabei wird mit sanften Streich-, Zupf- und Klopfbewegungen rund um die Narbe gearbeitet. Aus gesunden Gewebsbereichen können Sinneszellen wieder „einwandern“ und die Elastizität der Narbe und des umliegendes Gewebes erhöht werden.

Klienten erhalten auch einfache Anleitungen für Narbenarbeit zu Hause.

Ich freue mich auf Ihren Anruf!

Johanna Schelly, BA | Rolfing®, Narbenarbeit
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